Auf sechs Füßen – die Insekten

Das große Krabbeln im Garten. Die einen lieben es, die anderen hassen es. Vielen ist es wohl einfach nur egal, solange kein Tierchen im Picknickkorb landet. Nicht nur Schmetterlinge, Bienen und Hummeln bevölkern unsere Umgebung. Sie sind nur ein Teil der wohl artenreichsten Tiergattung auf diesem Planeten. Käfer, Fliegen, Wespen, Grashüpfer gehören ebenso zu dieser Gruppe. Eine Unterart, welche oftmals unterschätzt wird, sind die Ameisen. Alles, was sechs Beine hat, zählen wir zu den Insekten. Dafür sind klassische Arme nicht vorhanden. Fast alle haben zwei Paar Flügel. Und sie besitzen Fühler und Augen. Mit diesen Körpermerkmalen sind sie bestens an ihre jeweiligen Lebensbedingungen angepasst. Diese Verhältnisse ändern sich ständig. Da Insekten mobil sind, können sie aber relativ leicht den Standort wechseln.


Die Insektenwelt ist bedroht

Neben sich verändernder Umwelt setzt ihnen leider vor allem der Mensch enorm zu.
Allein in Deutschland sind bereits mehr als 75 Prozent aus Teilen von Deutschland verschwunden. Der wichtigste Grund für den Rückgang ist neben Umweltbelastungen wie Pestiziden, die Veränderung des Lebensraums durch den Menschen. Versiegelungen und die Zunahme von Bebauung von Flächen sowie intensive Landwirtschaft sind die größten Einflüsse.
 
Dabei sind es die Insekten, die durch ihren unermüdlichen Drang neue Lebensräume zu besiedeln, das Leben auf diesem Planeten maßgeblich vorantrieben. Sie erweitern die Biome durch das natürliche Sterben, welches auf bisher unbesiedelten Arealen Pflanzen einen Nährboden gibt. Das gegenseitige Wechselspiel zwischen Pflanzen und Insekten erlaubte erst anderen Tieren zu folgen. Mit dem Ergebnis unseres blaugünen Planen.


Wir brauchen Insekten

Viele Insekten sind für unser Überleben und unsere Nahrungsproduktion notwendig. Ohne die Bienen, Hummeln und Fliegen könnten wir uns gar nicht ernähren. Eines der bekanntesten Beispiele sind die Bestäubungen der riesigen, künstlichen Mandelbaumwälder in Californien. Tausende Imker aus allen Staaten der USA fahren jährlich mit ihren Tieflastern voller Bienenvölker an die Westküste. Zwischen Februar und März befinden sich an die 2 Millionen Bienenstöcke in den Hainen. Dies entspricht über die Hälfte aller Bienenstöcke in den USA. In Deutschland gibt es nichts vergleichbar Großes. Dennoch, ohne die Imker und die vor allem die Wildbienen und Hummeln würden unsere Rapsfelder kein Öl produzieren können. Jede einzelne Blüte muss bestäubt werden, damit ein Rapssamen produzieren kann. Raps ist heutzutage die bedeutendste Ölfruchtpflanze auf unseren heimischen Äckern.

Ohne Insekten keine hätten wir Menschen es schwer zu überleben. Daher ist es wichtig, mit ihnen leben zu lernen. Dies ist gerade für Stadtmenschen nicht leicht. Die Abscheu diesen kleinen Tieren gegenüber ist oftmals groß, da in sterilen Wohngebieten die Menschen kaum noch mit ihnen aufwachsen. Sie erleben nur die vermeintlichen Nachteile, wenn z.B Wespen sich über den Kaffeetisch hermachen. Das aber Wespen auch Mücken jagen und uns somit diese Plagegeister vom Halse halten, wissen die wenigsten. Ein größeres Wissen um die Lebensgewohnheiten, ihren Vor- und Nachteilen, würde allen zu Guten kommen.


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