Die Vielfalt der Wildblumenwiese

Einen wahren Blickfang im Garten stellt eine satte, bunte Blumenwiese dar. Zwischen Mai und September blüht es hier in den prächtigsten Farben. Kornblumen, Löwenzahn, Malven und vieles mehr lässt das Herz höher schlagen. Sie erfreuen und lassen uns die Vielfalt der Natur genießen. Während sie den Menschen mit ihrer Schönheit und bezaubernden Düften beglücken, stellen sie gleichzeitig für viele Insekten eine ausladende Nahrungsquelle dar.

Da verwundert es nicht, dass sich Schmetterlinge, Bienen und andere Krabbeltiere in großer Zahl auf der Wiese tummeln. Das Summen ist dabei nicht nur an heißen Sommertagen zu vernehmen. Es lädt dazu ein, den Alltag mit seinen Sorgen und Nöten zu vergessen. Es lässt uns entspannen und einfach nur wohlfühlen.

Beim Anlegen der Fläche braucht man nicht das gesamte Areal umzugraben. Es reicht vollkommen aus, mit einem Grubber die Oberfläche grob aufzubrechen. Auf natürlichen Wiesen wird ja auch nicht umgegraben und Blumen, Sträucher und Bäume wachsen ungestört vor sich hin.

Das ist das Attraktive daran. Man überlässt sie sich selbst. Eine intensive Pflege würde die natürliche Entwicklung nur stören. In extrem trockenen Sommern kann man Wasser geben. Aber dies wird von vielen Naturliebhabern eher abgelehnt. Die naturgemäße Entfaltung erlaubt den Standortpflanzen sich besser an die Umgebung zu gewöhnen. Sorgen sind unnötig, wenn kein Imker in der Nähe ist. Wildbienen übernehmen gern die Arbeit und helfen dabei die Wildblumen zu bestäuben und so Samen für die Nachfolgegenerationen zu gewinnen.

Sofern die Wiese nicht als Heulieferant dienen soll, brauch sie auch nicht gemäht werden. Desto mehr Saatgut stehen für die mehrjährige Nutzung zur Verfügung. Die beste Pflege ist demzufolge nichts zu tun. Daher ist es vorteilhafter, abgestorbene Pflanzen auf der Wiese verbleiben zu lassen. Diese werden direkt zu Humus und Nährstoffen für die nächsten Pflanzengenerationen.

Wie geschrieben, kann man die Pflanzen sich selbst überlassen. Sie werden sich auf natürliche Weise aussamen. Im Winter finden Vögel Körner zum Herauspicken. Möchte man ganz sicher gehen, diese oder jene Pflanzen im kommenden Jahr wieder bewundern zu können, muss man ein wenig nachhelfen. Durch Beobachten wird man sehen, wann aus den Blüten Samen geworden sind. Diese trockenen Samenstände ablesen, in Gläsern lagern und im nächsten Frühjahr ausstreuen. Man muss nicht einmal getrennte Gläser verwenden. Ein mittelgroßes dunkles Glas ist ausreichend. Zum Beispiel eignen sich sehr gut Gläser von Kaffeeweißer. Wendet man die Ratschläge an, kann man sich Jahr für Jahr an einer reichhaltigen Wiese erfreuen.